Equinix ist das weltweit führende Unternehmen für digitale Infrastruktur. Die zuverlässige Plattform von Equinix erlaubt es digitalen Unternehmen, ihre Infrastrukturen zusammenzuführen und miteinander zu vernetzen und schafft so das Fundament für ihren Erfolg.
Julie Devoll, HBR: Willkommen beim HBR Audio Quick Take. Ich bin Julie Devoll, Redakteurin für spezielle Projekte und Webinare bei HBR. In der von Equinix gesponserten „Digital Leaders“-Serie fragen wir Technologieexperten nach den Strategien, die ihre Unternehmen verfolgen, um einen digitalen Vorsprung zu erzielen.
In unserer ersten Folge sprechen wir mit Rakesh Inamdar, Senior Director of Core Infrastructure Services bei Aon, über Themen wie die strategischen Gründe für die Technologieinvestitionen des Unternehmens bis hin zu den Kernprinzipien seiner Infrastruktur. Vielen Dank, Herr Inamdar, dass Sie heute bei uns sind.
Rakesh Inamdar, Aon: Vielen Dank, Frau Devoll. Ich freue mich, hier zu sein.
Julie Devoll, HBR: Erzählen Sie uns zum Einstieg etwas über Aon.
Rakesh Inamdar, Aon: Abgesehen davon, dass man Aon-Logos auf den Trikots von Manchester United rund um den Globus sieht, sind wir die weltweit führende professionelle Dienstleistungsfirma in den Bereichen Risiko, Altersvorsorge und Gesundheit, wobei wir uns hauptsächlich auf unsere Daten- und Analytikplattform stützen. Mit einer Kombination aus proprietären Datentechnologien und Beratungsdiensten liefern wir aussagekräftige Erkenntnisse, mit deren Hilfe unsere Kunden Volatilität reduzieren und Leistung steigern können. Wir sind also im Bereich Risikomanagement tätig.
Julie Devoll, HBR: Welche Geschäftsziele haben Ihre Firmenleitung dazu veranlasst, sich auf die Verpflichtungen und Investitionen einzulassen, die für den Aufstieg zu einem führenden digitalen Unternehmen notwendig sind?
Rakesh Inamdar, Aon: Für ein Unternehmen wie Aon, das Risiken verringert, beruht der Geschäftserfolg letztendlich auf der Genauigkeit von Zukunftsprognosen. Investitionen in digitale Technologie – wie Big Data-Analytik, Elastic Compute und KI – und in moderne Netzwerkfunktionen zu deren Vernetzung haben bei Aon höchste Priorität, um den Erfolg zu steigern.
Julie Devoll, HBR: Welche Geschäftsvorteile hat Aon als führendes digitales Unternehmen gegenüber Konkurrenten, deren digitale Transformation vielleicht nicht so weit fortgeschritten ist?
Rakesh Inamdar, Aon: Da gibt es verschiedene Faktoren, Frau Devoll. Der erste ist die Produkteinführungszeit. Dank unserer Technologien und Plattformen kann Aon innerhalb kürzester Zeit von der Idee zum Markt gelangen. Kostenvorteile, Einsparungen und Senkungen der Run Rate versetzen unser Unternehmen in die Lage, wettbewerbsfähig zu bleiben. Innovation – die globale Präsenz von abrufbaren Fähigkeiten, die wir aufgebaut haben – ermöglicht es uns, weiterhin neue Lösungen zu entwickeln und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Selbst wenn ein Konzept nicht funktioniert, lassen wir uns durch die entstandenen Kosten nicht entmutigen. Dies fördert eine Kultur der Innovation, und wenn wir mit etwas scheitern, lassen wir es hinter uns und probieren neue Dinge aus.
Julie Devoll, HBR: Was sind die Hauptmerkmale der Infrastruktur, die Aon aufgebaut hat, um diese Führungsrolle zu übernehmen?
Rakesh Inamdar, Aon: Ich würde sagen, dass die wichtigsten Bausteine dieser digitalen Infrastruktur die Kerninfrastrukturdienste waren, die das zugrundeliegende Netzwerk aus verbundenen Büros, Rechenzentren und Services unterstützen. Die wichtigsten Designprinzipien sind: Die Infrastruktur muss ausfallsicher sein und ein hohes Maß an Verfügbarkeit bieten; sie muss sich nach Bedarf jederzeit dynamisch nach oben oder unten skalieren lassen; und sie muss eine globale Reichweite haben, nicht nur zu den großen Metropolen, sondern auch zu langfristig aufstrebenden Märkten wie Lateinamerika und südliches Afrika. Sie sollte nicht unerschwinglich sein. Das klingt wie ein Klischee, ist aber sehr wichtig. Man kann alles bauen, wenn die Kosten keine Rolle spielen.
Es gab Lösungen, die einzelne Anforderungen erfüllten. Wir konnten beispielsweise AWS, Azure oder GCP zur Deckung des dynamischen Rechenbedarfs nutzen, außerdem Telekommunikationsprovider – die weltgrößten Anbieter von Cloud-Konnektivität –, aber es fühlte sich trotzdem alles sehr unzusammenhängend an. Schließlich kommt es bei unserem Geschäft nicht auf das „Wie“, sondern auf das „Wann“ und den Preis an.
Als Teil unseres mehrjährigen strategischen Programms namens „Core to Edge“ begannen wir also mit der Transformation unserer Kerninfrastrukturdienste und arbeiteten bei der Entwicklung der Architektur mit Partnern wie Equinix zusammen, um die Network Performance Hubs von Aon aufzubauen. Diese NPHs, wie wir sie weltweit nennen, vereinen alle Komponenten der Kerninfrastrukturdienste und liefern unserem Unternehmen auf höchst sichere und kosteneffektive Weise eine Datenverarbeitungs- und Konnektivitätsstruktur, auf der wir unsere Plattformen aufbauen können.
Lassen Sie mich ein Beispiel nennen. Der Ausbruch von Covid-19 traf uns nicht unvorbereitet. Wir waren in der Lage, 50.000 Büromitarbeiter im Laufe eines Wochenendes zu 100 Prozent auf Remote-Arbeit umzustellen, ohne Kapazitäten oder Dienstleistungen einschränken zu müssen. Alles, was die Mitarbeiter im Büro erledigen konnten, war auch von außerhalb möglich. Und all dies gelang uns, weil wir NPHs aufgebaut hatten, die über mehr als ausreichende skalierbare Kapazität und Bandbreite verfügten. Wir brauchten keine neuen Lösungen bereitzustellen, um produktiv zu bleiben.
In den letzten sieben bis acht Monaten waren wir damit beschäftigt, unsere Kollegen mit neuen Fähigkeiten auszustatten, während viele andere Unternehmen noch damit zu kämpfen haben, überhaupt einen Weg zu finden, wie sie ihre Mitarbeiter verbinden und produktiv bleiben können.
Wir konnten Covid-19 zwar nicht vorhersehen, aber wir haben unsere Infrastruktur so aufgebaut, dass wir auf Störungen reagieren und den Betrieb ohne Unterbrechungen oder Nachteile für die Kunden fortführen können. Einige werden sagen, wir sind in eine neue Normalität eingetreten, aber schauen Sie sich in unserer Firma um: Wir haben uns für eine bessere neue Normalität entschieden – bessere Wege der Zusammenarbeit, bessere Wege der Kundenbetreuung und ein besserer Weg in die Zukunft für alle Kollegen. Ich kann sagen, dass die Technologie von Aon einen großen Teil des neuen Besseren ausmacht.
Julie Devoll, HBR: Wie unterstützt Equinix Sie bei der Zusammenführung und Vernetzung Ihrer digitalen Infrastruktur?
Rakesh Inamdar, Aon: Wir haben unsere Network Performance Hubs in so ziemlich jeder geografischen Region der Welt aufgebaut – Dallas, Washington DC, London, Amsterdam, Singapur, Sydney, São Paulo in Lateinamerika –, um unsere globale Infrastruktur und unseren internationalen Kundenstamm zu unterstützen. Wir sind bewusst eine Partnerschaft mit Equinix eingegangen und haben deren Standorte für den Aufbau unserer NPHs gewählt. Equinix bot uns die bestvernetzte Auswahl an Funktionen und Dienstleistungen – unter anderem Public Cloud-Konnektivität zu AWS, Azure, GCP – und ermöglichte uns über Equinix Fabric problemlosen Zugang zu den größten Carrier-neutralen Telekommunikation-Aggregationspunkten der Welt. Die Entscheidung für Equinix fiel uns also nicht schwer.
Julie Devoll, HBR: Wenn Sie in die Zukunft der digitalen Infrastruktur blicken, wie wird diese in drei bis fünf Jahren aussehen?
Rakesh Inamdar, Aon: Die beiden Technologien, die uns am meisten überzeugen, sind KI und ML – und natürlich 5G. Wir glauben, dass KI und ML in Zukunft Datenanalytik und prognostische Analysen erstellen, aus denen neue Geschäftserkenntnisse gewonnen werden, die heute noch nicht möglich sind. Wir besitzen bereits eine enorme Menge von Daten und solide Branchenkenntnisse im Bereich Risiko. Wir sind also gut positioniert, um diese Chance zu ergreifen, wenn wir die richtigen Investitionen in die digitale Infrastruktur tätigen, um die volle Leistungsfähigkeit von KI und ML zu entfalten.
Unserer Ansicht nach wird 5G im Bereich traditioneller Netzwerkkonnektivität und in der Branche der Netzwerk-OEMs die einschneidendsten Veränderungen verursachen. Wir stellen uns vor, dass Büros von Aon in Zukunft keine Netzwerk-Switches, Zugangspunkte, Telekommunikationsgeräte oder Schaltkreise mehr haben werden. Jedes 5G-fähige Endgerät von Aon wird virtueller Bestandteil eines weltweiten 5G-Netzes sein, mit dem man von jedem beliebigen Ort der Welt aus auf die Services von Aon zugreifen kann.
Julie Devoll, HBR: Wie würden Sie Ihre Partnerschaft mit Equinix beschreiben?
Rakesh Inamdar, Aon: Wir betrachten Equinix als wertvollen Partner auf unserem Weg zur Digitalisierung. Dank Equinix kann Aon die in der digitalen Wirtschaft verfügbaren Dienstleistungen und Fähigkeiten zusammenführen und miteinander verbinden. Dazu gehören sowohl unsere eigenen Services wie Equinix Fabric und Internet Exchange als auch die Fähigkeiten grenzenloser Ökosysteme von Technologiepartnern, die auf der Plattform über die Equinix Fabric erreichbar sind – AWS, Azure, GCP, Salesforce, Workday, um nur einige zu nennen.
Aufgrund dieser Partnerschaft hat Aon auch einen Sitz im Customer Advisory Board (CAB) von Equinix, wodurch wir einen gewissen Einfluss auf zukünftige Entwicklungen von Equinix haben, die wir nutzen können. Wir wollten beispielsweise eine Verbindung zu Salesforce herstellen. Als Mitglied des CAB stellten wir eine dementsprechende Anfrage an Equinix, woraufhin sie ein POC [Proof of Concept] einleiteten und mit uns und Salesforce zusammenarbeiteten, um Salesforce der Equinix Fabric-Plattform hinzuzufügen, damit wir uns nahtlos mit deren Services verbinden konnten.
Julie Devoll, HBR: Zum Abschluss unseres Gesprächs: Welche Schritte unternimmt Aon als nächstes, um sich für die Zukunft zu rüsten? Gibt es Plattformen oder Technologien, die Sie in größerem Umfang einführen werden?
Rakesh Inamdar, Aon: Aon konzentriert sich hauptsächlich auf die Bereitstellung von unternehmensweit standardisierten IT-Plattformen, auf denen wir unsere zukünftigen Geschäftsanwendungen aufbauen können. Wir wissen, dass es uns die Public Cloud und das Marketplace-Ökosystem ermöglichen, Fähigkeiten zu nutzen, die wir vielleicht aus Zeitgründen oder aus Mangel an Ressourcen nicht selbst entwickeln können. Deshalb verfolgen wir einen Cloud-First-Ansatz und wollen 70 bis 80 % unserer neuen Anwendungen und Lösungen in der Cloud entwickeln lassen.
Um diese Cloud-Reise möglich zu machen und zukünftige Anforderungen zu erfüllen, müssen wir unsere Kerninfrastruktur und die Plattformen unserer Network Performance Hubs kontinuierlich verbessern.
Julie Devoll, HBR: Vielen Dank, Herr Inamdar, dass Sie heute bei uns waren.
Rakesh Inamdar, Aon: Vielen Dank, Frau Devoll. Es hat mich gefreut, mit Ihnen über die digitale Reise von Aon zu sprechen.
Julie Devoll, HBR: Für weitere Informationen darüber, wie Sie sich Ihren digitalen Vorsprung verschaffen können, besuchen Sie equinix.com.